
Die Oregon Scientific RAR501 war in unserem Test mit die teuerste Wetterstation. Dafür war die Oregon aber auch die am besten ausgestattete Station. Alleine drei beiliegende Außensensoren sprechen für sich.
Ausstattung und wichtige Funktionen
- Wetterstation
- zwei Außensensoren mit Display (122NX)
- ein Außensensor ohne Display (THGN)
- Batterien für Wetterstation und alle drei Sender
Da es oftmals übersehen wird ist zu erwähnen, dass die Oregon Scientific RAR501 eine reine Funkwetterstation ist, die ohne Uhrzeit oder Wecker auskommt. Der fehlende Wecker ist sicherlich verschmerzbar, eine einfach Anzeige der Uhrzeit wäre hingegen wünschenswert gewesen.
Hinweis: Es gibt ein Schwestermodell die Oregon Scientific RAR502. Dieses hat im Gegensatz zur 501 zwei Außensensoren ohne Display und ein Sensor mit eigenem Display. Ansonsten scheint es wenn überhaupt nur kleine Unterschiede zu geben, so dass dieser Testbericht auch für große Teile der Scientific RAR502 gilt.
Verarbeitung
Der quadratische Aufbau der Basisstation, mit dem orange eingefassten Rand wirkt sehr modern. Unterstützt wird diese moderne Optik auch durch die Schriftform der dargestellten Werte auf dem Display. Diese wirkt leicht futuristisch. Ob das der Lesbarkeit dient, sei mal dahingestellt. Dafür ist das Display als einziges im Test nicht spiegelnd, sondern leicht mattiert.
Die verwendeten Materialien der Station wirken robust und von guter Qualität.
Auf zwei der drei Temperatur-Sensoren ist ein eigenes Display verbaut (= Unterschied zur Oregon Scientific RAR502). Es lässt sich also auch am Sender direkt die Temperatur und die relative Luftfeuchte ablesen. Der dritte Sender kommt ohne Display aus. D
Die Sender lassen sich hängend oder mit einem kleinen Metallbügel auch stehend platzieren. Die Verarbeitung der Außensensoren ist durchaus als gut zu bezeichnen. Die beiden Modelle mit Display sind wahrscheinlich für den Außeneinsatz vorgesehen und besitzen ein durch Schrauben geschützes Batteriefach.
Handhabung
Wie bei fast allen Wetterstationen im Test müssen auch bei der Oregon Scientific RAR501 und RAR502 zuerst die Batterien in die Funksender eingelegt werden. Bei den Modellen mit Display muss dazu mit einem Schraubenzieher das Batteriefach aufgeschraubt werden, bei dem Sender ohne Display kann das Batteriefach einfach aufgeschoben werden.
Jedem einzelnen der drei Funksender lässt sich ein eigener Funkkanal zuordnen. Die Kanäle sind nummeriert, die entsprechende Kanalnummer wird auch auf dem Display der Basisstation angezeigt. Nach dem Einlegen der Batterien muss der Reset-Knopf gedrückt werden. Danach werden die mitgelieferten Batterien in die Basisstation gelegt und auch hier muss der Reset-Knopf kurz gedrückt werden. Die Basisstation sucht nun automatisch nach Funksendern. In unserem Test funktionierte das stets zuverlässig.
Das Display lässt sich aus unterschiedlichen Blickwinkel recht gut ablesen. Die wichtigsten Daten wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit werden so groß dargestellt, dass sie auch aus 1,5 bis 2 Metern Entfernung noch abgelesen werden lassen.
Unter den angezeigten Temperaturen der Funksender, befinden sich farblich abgehobene Felder, auf denen der Standort des Funksenders notiert werden kann. Zuerst mutet dies vielleicht wie eine Spielerei an, bei drei Funksendern ist aber in der Tat praktisch.
Die Basisstation kann dank eines ein- und ausklappbaren Bügels entweder stehend oder an einer Wand aufgehängt positioniert werden. Für die Funksender liegt jeweils ein kleiner einsteckbarer Metallbügel dem Lieferumfang bei (siehe Fotostrecke). Mit diesem lassen sich die Sender stehend aufstellen. Ohne den Metallbügel können sie auch an der Wand aufgehängt werden.
Ab einer relativen Luftfeuchte von 60% erscheint ein kleines Symbol im Display, welches als Schimmelwarnung verstanden werden will.
Ansonsten gibt es zur Handhabung nicht viel zu berichten. Zusatzfunktionen wie Wecker oder Min-/Max-Temperaturen sind nicht vorhanden.
Empfang und Messung
In Punkto Qualität der Verbindung gab es bei der Oregon Scientific RAR 501 nichts zu bemängeln. Die Funksender haben sich zuverlässig mit der Basisstation verbunden und haben kontinuierlich Temperaturdaten übermittelt. Auch der Sender, der im Außenbereich aufgestellt wurde, getrennt durch eine Wand aus Kalksandstein und ca. 5-6 Meter Entfernung, hatte keine Vebindungsabbrüche.
Erfreulich war, dass die gemessenen Temperaturen sehr nah an unserem geeichten Referenzthermometer lagen. Die Abweichungen beliefen sich bei den Funksendern im Rahmen von 0,3°C und bei der Basisstation auf 0,2°C. Die gemessene relative Luftfeuchte lag max. 4 Prozentpunkte neben dem Referenzwert. Für Wetterstationen für den Privatgebrauch sind dies akzeptable bis sehr gute Werte.
Die Wettervoraussage ist eher einfacher Natur und basiert scheinbar auf Veränderungen des lokal gemessenen Luftdrucks. Wie bei dieser Voraussagemethode üblich liegt die Trefferquote bei 60 bis 70 %.
Fazit
Ganz klar, die RAR501, oder das Nachfolgemodell Oregon Scientific RAR502 sind etwas teurer als andere Wetterstationen. Ausschlaggebend für diese Preisdifferenz sind aber die drei mitgelieferten Funksender. Bei allen anderen Wetterstationen im Test lag immer nur ein Funksender dem Lieferumfang bei. Mit der Oregon Scientific lassen sich also die Temperaturen von vier Standorten/Zimmern komfortabel auf einem großen Display anzeigen.