Die Marke Morphy Richards ist in Deutschland bisher noch eher unbekannt. Der Brotbackautomat 48319EE Premium Plus kann aber mit einem interessanten Detail aufwarten: Ein umklappbarer Knethaken soll dafür sorgen, dass im Anschluss an den Knetvorgang weniger Brotscheiben beschädigt werden. Grund genug, den britischen Brotbackautomaten einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.
Ausstattung
Das Gerät wird mit diesen Funktionen und Zubehörteilen geliefert:
- 19 Programme
- 3 Brotgrößen
- Innenbeleuchtung
- Zutateneinstreuer
- Bediendisplay
- Umklappbarer Knethaken
- Kabelaufwickler
- Antihaftbeschichtete Backform
Bilder des Morphy Richards Brotbackautomat
Verarbeitung
Auf den ersten Blick sieht die Edelstahl-Kunststoffkombination sehr hochwertig auf. Bei der Benutzung wird dann allerdings schnell ein kleiner Nachteil sichtbar: Fingerabdrücke verunreinigen die Edelstahloberfläche recht schnell. Wer also den hochwertigen Gesamteindruck längerfristig beibehalten möchte, muss diese Flächen regelmäßig abwischen.
Die Qualität der Brotform ist eher durchschnittlich, was bei den probeweise gebackenen Broten aber nicht negativ in Erscheinung trat. Auch insgesamt kann von einer ordentlichen Verarbeitung gesprochen werden, bei der keine offensichtlichen Schwachstellen zu finden sind.
Handhabung
Anders als viele andere Backautomaten kommt das Gerät von Morphy Richards mit lediglich vier Pfeiltasten auf dem Touchmenü aus. Mit den Pfeilen nach rechts und links kann dabei die Funktion ausgewählt werden. Die Pfeile nach oben und unten wiederum werden genutzt, um die gewünschten Einstellungen innerhalb der Funktion vorzunehmen. Die Steuerung ist leider nicht wirklich intuitiv, folgt aber zumindest einer eigenen Logik.
Ein Beispiel: Zuerst wird eines der insgesamt 19 Programme ausgewählt. Anschließend können mit den Pfeiltasten dann noch die Brotgröße, der Bräunungsgrad und ein Timer eingestellt werden. Mit einem langen Druck auf die rechte Taste, wird der Backvorgang schließlich gestartet.
Deutlich einfacher wäre die Steuerung allerdings mit etwas mehr Tasten, nach einiger Zeit erschließt sich aber auch das System hinter dem Touchdisplay.
Praktisch hingegen ist der integrierte Zutatenspender. Dieser kann vor dem Backvorgang mit gewünschten weiteren Zutaten gefüllt werden. Zum passenden Zeitpunkt gibt der Brotbackautomat die Zutaten dann selbstständig hinzu. Dies ist deutlich komfortabler als bei alternativen Geräten, bei denen der Brotbackautomat lediglich einen Ton abgibt und die Zutaten dann von Hand eingefüllt werden müssen.
Die Warmhaltefunktion sorgt ebenfalls für eine bequemere Nutzung des Brotbackautomaten. Es sollte allerdings daran gedacht werden, das Backprogramm durch einen längeren Druck auf die Stopp-Taste zu beenden. Andernfalls wird zwar das Brot herausgenommen, das Gerät heizt aber weiter. Falls das Gerät einmal im Schrank verstaut werden soll, erweist sich zudem die Kabelaufwicklung auf der Rückseite als recht nützlich.
Die Anleitung hält sich eher kurz, ist aber grundsätzlich verständlich formuliert. Etwas ungewöhnlich allerdings: Genauere Infos zu den einzelnen Programmen finden sich nicht im deutschen Teil der Anleitung, sondern auf den ersten sechs Seiten, die jeweils mehrsprachig gestaltet sind.
Außerdem finden sich in dem kleinen Heftchen auch einige grundlegende Rezepte, sodass auch Anfänger das Gerät sofort nutzen können.
Leistung
Ziemlich angenehm ist zudem die geringe Lautstärke, die das Gerät beim Rühren und Kneten verursacht. Andere Brotbackautomaten in unserem Test waren da deutlich lauter.
Ebenfalls praktisch: Die Innenbeleuchtung kann ein- und ausgeschaltet werden. Dadurch ist es möglich, durch ein Sichtfenster den Teig und das Brot regelmäßig im Blick zu behalten. Dies ist vor allem in der Ruhe- und Gehphase ziemlich praktisch.
Der umklappbare Knethaken bringt tatsächlich einen kleinen Vorteil mit sich. Dabei wird der Knethaken nach dem letzten Rühr-Knetvorgang in die andere Richtung gedreht. Durch den Widerstand im Teig klappt der Haken dann um und befindet sich anschließend in der Nähe des Bodens.
Dadurch gibt es zwar immer noch ein Loch im fertigen Teich, allerdings ist dieses eher breit als hoch und im unteren Bereich zu finden. Dies erwies sich in der Praxis als deutlich weniger störend als die Löcher, die in vergleichbaren Brotbackautomaten ohne umklappbaren Knethaken entstehen.
Allerdings: Löcher in den Brotscheiben gibt es auch weiterhin und von Zeit zu Zeit klappt der Knethaken auch mal nicht um. Tipp: Wenn das Umklappen nicht mehr richtig funktioniert, kann es helfen, den Haken mit Speiseöl zu ölen.
Das zu Testzwecken gebackene Brot konnte stets überzeugen. Besonders getestet wurden die Programme für herkömmliches Weißbrot, Vollkorn und für Brotmischungen. Die Brote sind dabei vollständig aufgegangen und entsprachen von Aussehen und Geschmack den Erwartungen.
Aber: Ab und zu kam es vor, dass das Brot oben leicht eingefallen war.
Einen weiteren Nachteil bringt zudem das Programm für Brotmischungen mit sich. Denn dabei löst der Zutatenspender nicht aus, sodass alle Zutaten bereits zu Beginn in die Backform gegeben werden müssen. Bei den Programmen für Weißbrot und Vollkorn löst der Spender hingegen fehlerfrei aus, so dass diese gewählt werden sollten, wenn der Zutatenspender benötigt wird.
Fazit
Durch den umklappbaren Knethaken entsteht tatsächlich ein etwas kleineres Loch im Brot, sodass diese Innovation durchaus als gelungen bezeichnet werden kann. Optisch kommt das Gerät zudem recht schick daher.
Negativ ist allerdings, dass das Bedienkonzept über den Touchscrenn doch etwas gewöhnungsbedürftig ist.
Alles in allem produziert der Morphy Richards 48319EE Premium Plus Backautomat Brote, die die Erwartungen voll erfüllen.