Conrad Meteotime DV229NL Wetterstation im Test

Trotz ihrer recht kompakten Größe ist die Conrad Meteotime mit vielen Funktionen gespickt. So bietet die Station bspw. eine Wettervorhersage für die nächsten vier Tage an. Wie genau die Prognose und die angezeigte Temperatur ist, klärt dieser Testbericht. Hinweis: Die Wetterstation wurde freundlicherweise sechs Wochen von Conrad.de für diesen Test zur Verfügung gestellt.

Ausstattung und wichtige Funktionen

  • Wetterstation und Außensensor
  • Funkuhr (DCF77)
  • Weckerfunktion
  • Regenwahrscheinlichkeit
  • Windrichtung und -Geschwindigkeit
  • minimal und maximal Temperaturen der letzten 24 Stunden
  • Maximal drei Außensensoren (ein Sensor befindet sich im Lieferumfang)
  • Unwetterwarnungen werden im Display angezeigt
  • Es werden keine Batterien mitgeliefert

Die beiden Wetterstationen TFA Dostmann 35.1127 Meteotime Info (erhältlich hier) und Hama WFC-970 Wettervorhersage-Center (erhältlich hier) scheinen bauglich mit der Conrad Meteotime zu sein. Für diesen Test lag nur das Conrad-Modell vor. Es ist aber davon auszugehen, dass die Modelle von TFA und Hama eine ähnliche Ausstattung besitzen.

Bilder der Conrad Meteotime DV229NL

Verarbeitung

Die Optik eines Gegenstands liegt natürlich im Auge des Betrachters, aber meiner Meinung nach ist die Meteotime eine der schönsten Wetterstation im Test. Unser Testmodell lag in einer Silber/Schwarz-Farbkombination vor. Die im Querformat gestaltete Basis-Station wird dominiert von einem fast die gesamte Front einnehmenden Display. Unter dem Display befinden sich sieben Funktionsknöpfe mit denen alle Funktionen bedient werden können. Die Druckpunkte der einzelnen Tasten sind gut gewählt.

Das Gehäusematerial besteht, wie zu erwarten, aus Kunststoff und wirkt gut verarbeitet. Die Wetterstation macht einen stabilen Eindruck, bei sachgemäßer Verwendung sollte es keine Probleme mit der Haltbarkeit der Basisstation geben.

Die Station kann übrigens mittels eines ausklappbaren Bügels aufgestellt werden. Alternativ kann die Conrad Meteotime Wetterstation natürlich auch an der Wand aufgehängt werden.

Der Außensensor ist baugleich mit dem Sensor der Hama EWS-165. Das Sensor-Gehäuse besteht aus einem hellgrauen einfachen Kunststoff. Beim Anbringen des Außensensors sollte ein wettergeschützter Platz gewählt werden. Vor allem Feuchtigkeit verringert die Lebensdauer der Außensensoren ungemein. Der Außensender ist eher einfacher Natur und fällt, neben der Verarbeitung der eigentlichen Wetterstation, etwas zurück. Leider wurde beim Außensender auf ein eigenes Display verzichtet. Die Temperatur lässt sich also nur an der Basisstation ablesen, auch eine Funktionskontrolle ist daher nicht so einfach möglich.

Handhabung

Wie bei fast allen Wetterstationen ist auch bei der Conrad Meteotime die Inbetriebnahme recht einfach. Zuerst werden die Batterien in den Außensender eingelegt und danach in die Basisstation. Auf dem Display erscheinen dann sehr schnell die Werte der gemessenen Temperaturen. Die Verbindung zum Außensensor funktionierte im Test immer problemlos. Nach einiger Zeit werden dann auch die Werte für Uhrzeit, Datum und die Prognose der Wetterdaten angezeigt.

Für eine vollständige Einrichtung sollte noch der eigene Wohnort oder die nächstgelegene größere Stadt angegeben werden. Die Eingabe der Stadt wird recht gut in der ausführlichen Anleitung erklärt. Es können übrigens bis zu fünf Städte angegeben werden, für die die Wetterprognose auf Tastendruck angezeigt werden kann.

Die Anordnung der Wetterwerte im Display ist recht logisch aufgebaut. Im oberen Bereich befinden sich die Werte der Wetterprognose. Neben einem darstellenden Piktogramm für Sonnenschein, bewölkt oder Regen finden sich hier auch die Regenwahrscheinlichkeit in Prozent, Windgeschwindigkeit und -Richtung, sowie die Temperatur. Die Symbole für die aktuelle Prognose sind recht groß, wohingegen die Prognose für die nächsten drei Tage recht klein ist. Auf eine Displaybeleuchtung wurde leider verzichtet.

Unter der Wetterprognose werden die gemessenen Temperaturen und Luftfeuchtigkeit für den Innen- und Außenbereich dargestellt. Darunter befindet sich die Uhrzeit und ein Informationsfeld.

In der Station ist ein spiegelndes Display verbaut. Je nach Lichtverhältnissen können Spieglungen auftreten, die ein Ablesen etwas erschweren. Standardmäßig werden auf dem Display sehr viele Informationen dargestellt. Die meisten Werte werden so groß dargestellt, dass sie noch aus einer Entfernung von etwa eineinhalb bis zwei Metern abgelesen werden können. Die Prognose für die nächsten drei Tage muss aber aus einem kürzeren Abstand abgelesen werden, da die angezeigten Werte und Symbole recht klein sind.

Wie schon bei der kleineren Wetterstation, wie der TE689NL, setzt Conrad auch bei der Meteotime Wetterstation Maßstäbe im Bezug auf die Bedienungsanleitung. Diese ist in einem verständlichen Deutsch und sehr ausführlich geschrieben. So werden bspw. alle anzeigbaren Wettersymbole auf Seite 26 der Anleitung mit ihrer Bedeutung beschrieben. Hinweis: Die scheinbar Baugleichen Wetterstationen von TFA und Hama unterscheiden sich an dieser Stelle von dem Conrad-Modell. Deren Anleitungen sind nicht so ausführlich.

Weckerfunktionen, wie ein Werktagswecker oder eine spezielle Frost-Alarm-Funktion gehören bei den meisten Wetterstationen zum Funktionsumfang. Auch die Meteotime Funkwetterstation fällt hier nicht aus der Rolle und bietet entsprechende Alarm-Funktionen an.

Empfang und Messung

In unserem mehrwöchigen Test war die Conrad Meteotime eine der genausten Wetterstationen. Die gemessene Innen-Temperatur lag nur minimal (+0,1°C) über der unseres geeichten Referenz-Thermometers. Der Außensensor unseres Testgerätes lag in der Messreihe meist beim gleichen Temperaturwert, wie das geeichte Thermometer. Stehen Basisstation und Außensender nebeneinander wird nur eine minimale Temperatur-Differenz angezeigt. Andere Wetterstationen liefern hier teilweise Abweichungen von einem °C, was zwar noch im Toleranzbereich liegt, aber schnell für Verwirrung sorgt. Auch die gemessene Luftfeuchtigkeit wird recht genau gemessen und angezeigt.

Bei der Wetterprognose lieferte die Meteotime erfreulich zuverlässige Werte, obwohl beim Meteotime-System oft kritisiert wird, dass die Vorhersageregionen recht groß sind und dadurch ungenaue Prognosen liefern. Und in der Tat umfasst die Region, in der wir mit unserem TestFazit-Büro (Saarbrücken) liegen, nicht nur das komplette Saarland, sondern auch noch Luxemburg, große Teile von Rheinland-Pfalz und Randbereiche von Hessen, Baden-Württemberg und Belgien. Trotz der Größe der Vorhersage-Region war die Prognose über den Testzeitraum recht genau. Natürlich lag die Vorhersage auch mal daneben, aber das ist nun mal die Natur von Wetterprognosen.

Ein wichtiger Vorteil des Meteotime-Systems ist allerdings, dass Vorhersagewerte für sehr große (nicht alle) Teile von Europa geliefert werden. So ist die Wetterstation auch für Urlauber oder Camper von Interesse.

Dieser Testbericht und das nachfolgende Fazit gelten auch für die baugleichen bzw. bauähnlichen Modelle: TFA Dostmann 35.1127 Meteotime Info (Link) und Hama Wettervorhersage-Center WFC-970 (Link).

Fazit

Optisch hinterlässt die Station einen sehr positiven Eindruck. Es werden viele Funktionen und Wetterdaten auf dem Display dargestellt. Für einige wirkt das Display daher vielleicht etwas zu überladen. Die Meteotime von Conrad war die genauste Wetterstation im Test, vor allem bei der Temperatur lag die Abweichung unseres Test-Modells nur bei geringen 0,1 Grad. Das Meteotime-System für die Wetterprognose hat Vor-, aber auch Nachteile. Vorteilhaft ist, dass die Prognose für große Teile Europas funktioniert.