Hama EWS-800 Wetterstation im Test

Die Hama EWS-800 ist eine kompakte Wetterstation, die neben der Temperatur noch Luftfeuchtigkeit und Luftdruck anzeigen kann. Sie wird in einer schwarz/silbernen Optik geliefert und eignet sich zum aufhängen oder -stellen.

Ausstattung und wichtige Funktionen

  • Wetterstation
  • Außensensor, inkl. Display und Halterung zum Aufhängen
  • Funkuhr mit Weckfunktion
  • Displaybeleuchtung per Tastendruck
  • minimal und maximal Temperaturen
  • Drei Funkkanäle, für maximal drei Außensensoren

Passende Batterien lagen dem Gerät leider nicht bei und müssen zusätzlich erworben werden (3x AA für die Station und 2x AAA für den Außensensor).

Bilder der Hama EWS-800

Verarbeitung

In Form und Aussehen ähnelt die Hama EWS 800 ihrem kleinen Schwestermodell der EWS 165. Die Form der Station und des Displays ist hochkant. Das Gehäuse besteht aus schwarzen Kunststoff, welcher mit silbernen Elementen abgesetzt ist. Auch die Tasten sind in Silber gehalten. Die Beschriftung der Tasten und der Werte im Display, sind auf Englisch.

Die Verarbeitungsqualität der Wetterstation ist einfach gehalten, genügt aber den Anforderungen.

Der Außensensor besteht aus grauem Kunststoff und besitzt, ähnlich wie die Technoline WS 9252, ein Display auf dem die relative Luftfeuchte und die aktuelle Temperatur angezeigt wird.

Handhabung

Bei der Inbetriebnahme der Wetterstation gibt es nur einen besonderen Punkt zu beachten: Zuerst müssen die Batterien in den Außensensor eingelegt werden und dann erst in die Station. Das Einhalten dieser Reihenfolge sichert eine unkomplizierte Verbindung zwischen dem Sender und Empfänger und sollte auch bei einem späteren Batteriewechsel oder Reset eingehalten werden.

Nachdem die Batterien in der richtigen Reihenfolge eingelegt sind, erscheint sehr schnell die Innentemperatur auf dem Display. Nach etwa einer Minute werden auch die Werte des Außensensors angezeigt. Funkuhr und das Datum stellen sich nach einiger Zeit selbständig ein.

Auf dem Display werden standardmäßig recht viele Werte angezeigt, darunter leidet etwas die Übersichtlichkeit. Überladen wirkt die Funkwetterstation dadruch allerdings nicht.

Angezeigt werden folgende Wetterdaten:

  • Wettervoraussage basierend auf Luftdruckveränderungen (Trendprognose)
  • Luftdruck und Vergangenheitswerte für 24 Stunden
  • Innen- und Außentemperatur
  • relative Luftfeuchtigkeit für innen und außen
  • Datum mit Wochentag
  • aktuelle Zeit (Funkuhr, DCF)

Mittels betätigen der Min/Max Taste lassen sich noch die minimalen und maximalen gespeicherten Temperatur und Feuchtigkeitswerte anzeigen. Interessant ist, dass auch die Zeitpunkte der Min/Max-Werte angezeigt werden können. Dazu wird nach betätigen der Min/Max-Taste einfach die Plus-Taste gedrückt. Dann blinkt der entsprechende Wert und im Zeitfeld wird die Uhrzeit angezeigt, zu dem der Min- oder Max-Wert eingetreten ist.

Das Display lässt sich recht gut ablesen. Hinweis: Auf unseren Bildern wird das Display etwas kontrastarm dargestellt, dass liegt allerdings nicht an der Wetterstation, sondern am falschen Aufnahmewinkel (von unten). Entschuldigen Sie bitte diesen Fehler. Die Zahlen werden so gross und kontrastreich dargestellt, dass sie noch gut aus 1,5 Metern Entfernung zu erkennen sind.

Neben den ganzen Wetterfunktionen bietet die Hama Wetterstation auch die Möglichkeit Alarme zu setzen. So kann bspw. zu einer bestimmten Uhrzeit ein Alarm ertönen (Wecker), aber auch wenn eine bestimmte Temperatur, Luftfeuchte oder Luftdruck erreicht wird. Die Einstellung dieser Alarmfunktion ist bei den meisten Wetterstationen nicht wirklich intuitiv gestaltet, so auch bei diesem Modell von Hama. Hier hilft in den meisten Fällen ein Blick in die Bedienungsanleitung.

Die Anleitung beschreibt die vielen Einstellungsmöglichkeiten recht gut, wenn auch sehr technisch. Negativ fiel allerdings die sehr kleine Schrift der Bedienungsanleitung auf.

Empfang und Messung

Wie bei fast allen Wetterstationen im Test gibt es auch bei der Hama EWS 800 einen angezeigten Temperaturunterschied, wenn Sender und Empfänger nebeneinander stehen. Mit 0,2°C fällt dieser Unterschied aber recht gering aus. Unser Test zeigte aber auch, dass die Wetterstation eine höhere Temperatur anzeigte, als tatsächlich vorlag. Der Unterschied liegt bei etwa 0,4 Grad Celsius, im Vergleich zum Referenz-Thermometer. Auch der Außensender lag 0,6°C über der Referenz-Temperatur.

Laut Bedienungsanleitung besteht die Möglichkeit Temperatur und Feuchtigkeitswerte manuell zu kalibrieren. Haushalte mit Zugriff auf ein geeichtes Thermometer können so, die Genauigkeit verbessern.

Bei der Luftfeuchtigkeit liegt der Unterschied zwischen Station und Außensensor bei fünf Prozentpunkten. Auch im Vergleich zur Referenzmessung ergibt sich eine Abweichung von 10% (außen) und 5% (innen). Hier gibt es daher Punktabzug.

Die Hama EWS-800 bietet auch eine Wetterprognose. Diese basiert auf Veränderungen des Luftdrucks. In unserem Testzeitraum lag diese barometrische Wetterprognose recht häufig richtig. Allerdings gab es auch komplette Falschprognosen, was bei Wettervoraussagen nun mal häufiger der Fall ist. Die Empfindlichkeit bei Luftdruckveränderungen lässt sich übrigens in drei Stufen einstellen.

Ein wichtiger Punkt bei Funkwetterstationen mit Außensensor ist der Funkempfang. Leider können wir im Test keine unterschiedlichen Wandmaterialen testen, daher ist eine Aussage für andere Wandmaterialien und -stärken schwierig. In unserem Testaufbau standen Sender und Empfänger etwa sieben Meter, durch eine Kalksandsteinwand voneinander getrennt. Bei dieser Konstellation gab es keine bemerkten Verbindungsabbrüche.

Hinweis: Im Internet finden sich Berichte, dass die Hama EWS-800 in nur wenigen Tagen volle Batterien leert. In unseren vierwöchigen Test, konnte dieses Verhalten nicht beobachtet werden.

Fazit

Bis auf den Temperaturunterschied zu unserem Referenzthermometer gibt es an der Hama EWS-800 nur wenig auszusetzen. Positiv fällt u.a. auf, dass das Display auf Tastendruck beleuchtet werden kann. Auf dem Display werden viele Werte angezeigt, was der Übersichtlichkeit nicht unbedingt zu gute komme. Die Werte lassen sich bis zu einer Entfernung von 1,5 Meter problemlos ablesen. Mittels der Möglichkeit die Temperatur zu kalibrieren kann die Genauigkeit der Wetterstation deutlich gesteigert werden.