TFA 35.5017 EOS Info satellitengestützte Funkwetterstation im Test

Hinter dem etwas sperrigen Namen TFA Dostmann Eos Info 35.5017 verbirgt sich ein wahrer Klassiker unter den Wetterstationen. Die Eos Info wird bereits seit mehr als sieben Jahren in dieser Form verkauft. Sie gehört sicherlich zu den weitverbreiteten Hobby-Wetterstationen auf dem Deutschen Markt.

Ausstattung und wichtige Funktionen

Obwohl die Wetterstation schon einige Jahre auf dem Markt ist, überzeugt sie mit einer recht hohen Ausstattung- und Funktionsvielfalt.

  • Wetterstation und ein Außensensor mit eigenen Display
  • passende Batterien für Empfänger (2x C) und Sender (2x AA)
  • Funkuhr, inkl. Wecker
  • Wetterprognose für heute und die nächsten vier Tage
  • Prognostizierte Tageshöchst- und Tiefstwerte
  • Unwetterwarnungen (mittels Text und Ton)

Verarbeitung

Äußerlich macht die TFA Dostmann Eos Info einen ansprechenden Eindruck. Das von uns getestete Modell ist in einer weiß-/silberfabigen Optik gehalten. Die hellere Farbkombination ist eine nette Abwechslung zu den meistens in Schwarz gehaltenen Konkurrenzprodukten. Die Verarbeitung und die Materialqualität des Gehäuses ist wie bei fast allen anderen Wetterstationen im Test eher einfach gehalten.

Optisch dominiert natürlich das große quadratische Display. Es hat eine Kantenlänge von je 11 cm und gehört damit zu den größeren Displays im Test.

Alle Bedientasten der Wetterstation sind unter dem Display angeordnet und damit einfach zu erreichen. Die Beschriftung der Tasten ist nicht auf Deutsch, sondern auf Englisch. Die Sprache im Display ist, bis auf wenige Ausnahmen, allerdings auf Deutsch.

Eine Besonderheit muss in Punkto Verarbeitung und Qualität erwähnt werden. Der Wetterstation liegen die passenden Batterien für das Basisgerät und den Außensensor bei, was an sich schon mal positiv auffällt. Die Batterien für die Basisstation (2 mal C) waren in unserem Test aber nach etwa drei Wochen bereits leer. Die als Ersatz eingelegten Batterien (Marke Sony) verrichteten allerdings mehrere Monate, bis zum Test-Ende, problemlos ihren Dienst.

Handhabung

Bei der Inbetriebnahme schwächelte die TFA Eos 35.5017 Info etwas. Wie in der Betriebsanleitung verlangt wurden die mitgelieferten Batterien zuerst in den Außensensor und dann in die Wetterstation eingelegt. Diese spezielle Reihenfolge muss bei fast allen Stationen eingehalten werden, damit der Verbindungsaufbau zwischen Sender und Empfänger zuverlässig zustande kommt. Die TFA Eos Info war die einzige Wetterstation in unserem Test, bei der diese Prozedur mehrmals durchgeführt werden musste. Erst nach vier Versuchen wurde die Temperatur des Außensensors im Display der Basisstation angezeigt. Das vier Versuche ungewöhnlich sind, beweisen auch die anderen TFA-Wetterstationen Tempesta 300, Spectro oder Juno bei denen der Initialisierungsprozess problemlos über die Bühne gegangen ist.

Die Symbole und die Schrift im Display werden so groß dargestellt, dass sie aus ein bis zwei Metern Entfernung noch abgelesen werden können. Auf dem Display werden zahlreiche Informationen ausgegeben, darunter leidet etwas die Übersichtlichkeit. Das Display ist in zwei große Bereiche aufgeteilt. Im oberen Bereich werden alle relevanten Wetterdaten für den heutigen Tag ausgegeben.

Im unteren Bereich befindet sich die Wetterprognose für die nächsten vier Tage. Dazwischen befindet sich eine Textzeile, in der die Wetterprognose zusätzlich in Worten ausgegeben wird. Diese „Laufband“ ähnelt einem News-Ticker auf einem Nachrichtenkanal. Einen wirklichen Mehrwert liefert dieser Prognose-Ticker aber nicht, denn die gleichen Informationen werden auch mittels Symbolen dargestellt.

In der Standardeinstellung ist der Kontrast der Schrift und Symbole etwas blass, dies lässt sich aber ändern. Wird die SET-Taste für mindestens drei Sekunden gedrückt, kann neben weiteren Einstellungen auch der Kontrast des Displays erhöht oder reduziert werden.

Hinweis: Ebenfalls in den Einstellungen findet sich eine kleine, aber wichtige Funktion: Das Deaktivieren der akustischen Unwetterwarnung. Das Akustische Warnsignal ist nämlich standardmäßig eingeschaltet und kann für Verwirrung sorgen, vor allem wenn es Nachts vor stürmischen Wetter warnt.

Empfang und Messung

Positiv viel bei der Eos Info 35.5017 die Messgenauigkeit auf. Die Abweichung zu unserem geeichten Referenzthermometer lagen im vernachlässigbaren Bereich. Bei der Innentemperatur lag die Eos Info 0,2 und bei der Außentemperatur 0,3°C über der Referenztemperatur. Auch die Abweichung der Luftfeuchtigkeit lag mit 5 Prozentpunkten im üblichen Rahmen.

Die Wetterprognose der Station war erfreulich genau. Die prognostizierten Temperaturen lieferten kaum Gründe zur Beanstandung. Bei der Wettertendenz (Regen, Sonne, Unwetter) gab es ab und an leichte Fehlprognosen. Vor allem in Punkto Regenwahrscheinlichkeit gab es Abweichungen. Meist lag die Fehlprognose darin, dass vorausgesagter Regen, dann doch nicht gefallen ist. Im Großen und Ganzen kann die Wetterprognose aber als stimmig angesehen werden. Sie ist auf jeden Fall genauer als bei Wetterstationen, die ihre Prognose auf Veränderungen des Luftdrucks basierend berechnen.

Bei satellitengestützten Funkwetterstationen spielt auch der Empfang der Wetterdaten eine wichtige Rolle. Obwohl unser Büro sehr nah an der Deutch-Französischen Grenze liegt, konnte die Wetterstation im kompletten Test-Zeitraum immer die Voraussagedaten problemlos empfangen.

Fazit

Optisch sieht die TFA Dostmann Eos Info 35.5017 etwas in die Jahre gekommen aus. Andere Wetterstationen, auch aus dem Hause TFA Dostmann, sehen deutlich moderner aus. Bei der eigentlichen Aufgabe, der Temperaturbeobachtung und der Wetterprognose zeigte die Eos Info in unserem Test aber keine Schwächen. Zu kritisieren bleiben nur die Probleme bei der Einrichtung der Station, die kurze Lebensdauer der beiliegenden Batterien der Basisstation und die etwas unübersichtliche Darstellung auf dem Display. Auch der standardmäßig aktivierte Warnton bei Unwetterwarnungen sorgt für Punktabzug.