Popcorn, jeder kennt es, die meisten lieben es. Oft hört man, dass Popcorn zu den gesünderen Snacks gehört. Aber stimmt das wirklich? Wie gesund ist Popcorn wirklich?
Woraus besteht Popcorn?
Popcorn besteht aus einer speziellen Sorte Mais, im englischen “Corn” genannt, die beim Erhitzen ein “Pop”-Geräusch verursacht, deshalb der Name “Popcorn”. Normale MAiskörner können für Popcorn nicht verwendet werden, es muss eine spezielle Sorte, der sogenannte Popcorn-Mais sein.
Jedes Maiskorn enthält im Inneren eine kleine Menge Wasser. Wird das Korn nun erhitzt, dehnt sich die Flüssigkeit aus und bringt das Korn letztendlich zum Explodieren.
Das älteste Popcorn wurde übrigens in New Mexico entdeckt und soll über 5000 Jahre alt sein.
Ernährungsfakten über Popcorn
Auch wenn es die meisten Menschen nicht glauben können, ist Popcorn ein reines Vollkornprodukt, wodurch es auf natürliche Weise einen hohen Gehalt an verschiedenen wichtigen Nährstoffen enthält.
Mehrere Studien konnten bereits belegen, dass der Konsum von Vollkorn im direkten Zusammenhang mit der Gesundheit steht. Das Risiko von Entzündungen, sowie Herzkrankheiten wird dadurch gemindert. Auch wirken sich Vollkornprodukte günstig auf die Verdauung aus.
Der Nährstoffgehalt einer 100 Gramm Portion Popcorn besteht u.a. aus
- Vitamin B1 (Thiamin) 7% vom RDI (= die empfohlene Tagesdosis)
- Vitamin B3 (Niazin) 12% vom RDI
- Vitamin B6 (Pyridoxin) 8% vom RDI
- Eisen 18% vom RDI
- Magnesium 36% vom RDI
- Phosphor 36% vom RDI
- Kalium 9% vom RDI
- Zink 21% vom RDI
- Kupfer 13% vom RDI
- Mangan 56% vom RDI
Außerdem enthält 100 Gramm Popcorn insgesamt 387 Kalorien, 13 Gramm Eiweiß, 78 Gramm Kohlenhydrate und 5 Gramm Fett.
Zusätzlich enthält eine Portion noch 15 Gramm Ballaststoffe – ein sehr hoher Wert. Somit wird Popcorn zu einer der ballaststoffreichsten Quellen überhaupt.
Hohe Mengen an polyphonen Antioxidantien
Polyphenole sind Antioxidantien, die die körpereigenen Zellen vor freien Radikalen beschützen sollen. Eine Studie der Universität von Scranton (USA) hat gezeigt, dass Popcorn eine hohe Menge ebendieser Polyphenolen enthält.
Polyphenol wird mit etlichen gesundheitlichen Vorteilen in Verbindung gebracht. Das beinhaltet bessere Blutzirkulation, eine positive Auswirkung auf das Verdauungssystem und ein reduziertes Risiko an vielen anderen Leiden zu erkranken.
Einige weitere Studien haben belegt, dass Polyphenole das Krebsrisiko senken sollen, besonders das von Prostata- und Brustkrebs.
Hoher Ballaststoffgehalt
Wie bereits erwähnt besitzt Popcorn einen sehr hohen Ballaststoffgehalt.
Aufgrund von aktueller Forschung lässt sich belegen, dass Ballaststoffe das Risiko reduzieren viele Krankheiten wie etwa Herzleiden, Fettleibigkeit oder Diabetes Typ II zu erwerben. Außerdem können Ballaststoffe dabei helfen die Verdauung anzuregen und somit einen Gewichtsverlust fördern. Weitere Infor zur positiven Wirkung von Ballaststoffen.
Die empfohlene Tagesdosis von Ballaststoffen liegt bei 25 Gramm für Frauen und 38 Gramm für Männer. Jedoch essen die meisten Leute weit weniger als die empfohlene Menge. 100 Gramm Popcorn enthalten 15 Gramm Ballaststoffe und können einen hohen Anteil der empfohlenen Tagesdosis von Ballaststoffe decken.
Popcorn kann beim Abnehmen helfen
Popcorn enthält zwar viele Ballaststoffe, aber dafür relativ wenig Kalorien. Die geringe Energiedichte sind positive Merkmale eines abnehmfreundlichen Ernährungsprodukts.
Mit gerade einmal 387 Kalorien pro 100 Gramm enthält Popcorn um einiges weniger Kalorien als viele andere beliebte Snacks.
Eine Studie verglich das Sättigungsgefühl nach dem Verzehr von Popcorn mit dem nach dem Essen von Kartoffelchips. Dabei wurde festgestellt, dass 15 Kalorien Popcorn genauso sättigend waren wie 150 Kalorien Kartoffelchips.
Durch den niedrigen Kaloriengehalt, der sehr geringen Energiedichte, den hohen Ballaststoffgehalt und seiner Fähigkeit mit geringen Mengen ein Sättigungsgefühl zu erreichen, kann der Verzehr von Popcorn dabei helfen weniger Kalorien zu sich zu nehmen und somit beim Abnehmen helfen.
Jedoch ist Mäßigung das A und O. Obwohl es mehr sättigt als viele andere Snacks, kann es immer noch dick machen, wenn zu viel Popcorn verzehrt wird.
Mikrowellenpopcorn kann schädlich sein
Es gibt viele Wege Popcorn zuzubereiten. Der vermeintlich einfachste Weg ist sicherlich Mikrowellenpopcorn.
Einige Sorten Mikrowellenpoccorn enthalten eine Chemikalie namens Perfluoroctansäure (PFOA), die im Verdacht steht eine Reihe von gesundheitlichen Problemen zu fördern. Das beinhaltet ADHS, ein geringes Geburtsgewicht und Schwierigkeiten mit der Schilddrüse – um nur ein paar davon zu nennen.
Des Weiteren kann Mikrowellenpopcorn Diacetyl enthalten. Dabei handelt es sich um eine Chemikalie, die in künstlichem Butteraroma gefunden wurde. Obwohl das Risiko für den Mensch nicht eindeutig nachgewiesen werden konnte, werden weiter Experimente an Tieren durchgeführt, um zu zeigen, dass das Einatmen von Diacetyl die Atemwege beschädigen und Lungenkrankheiten auslösen kann.
Viele Marken, die Mikrowellenpopcorn vertreiben, verwenden für die Herstellung gehärtete oder teilweise gehärtete Öle, die die umstrittenen Transfette enthalten. Durch Studien konnte belegt werden, dass diese sogenannten Transfette Hand in Hand mit einem erhöhten Risiko an Herzkrankheiten oder an anderen schweren Leiden zu erkranken gehen.
Manche Zubereitungsmethoden sind nicht empfehlenswert
Trotz aller gesunden Qualitäten, die Popcorn zugeschrieben werden, kann die Zubereitung den Nähstoffgehalt stark beeinflussen.
Wird Popcorn nur durch heiße Luft erhitzt, besitzt es von Natur aus wenige Kalorien. Die recht günstigen Heißluft-Popcornmaker ermöglichen eine schonende und kalorienbewusste Zubereitung von Popcorn.
Mikrowellen-Popcorn hingegen besitzt schon deutlich mehr Kalorien, da hier recht viele Fette enthalten sind.
Ein große Portion Kino-Popcorn, hat einen Kaloriengehalt von etwa 800 bis 1200 Kalorien. Außerdem beinhaltet Popcorn aus dem Kinos oft eine Vielzahl ungesunder Fette, künstlicher Aromen und hohen Mengen an Zucker oder Salz. Diese Zutaten fügen dem Popcorn nicht nur eine Unmenge an unnötigen Kalorien zu, sondern sind auch in anderen Gesichtspunkten schlecht für die Gesundheit. Übrigens: In vielen Kinos wird Popcorn übrigens nicht mehr frisch hergestellt, sondern fertiges Popcorn verkauft.
Gesundes Popcorn selber machen
Popcorn, das auf dem Herd oder mit einem Heißluftautomaten gemacht wird, ist die gesündeste Variante.
Hier ist ein einfaches Rezept für gesundes Popcorn.
Zutaten:
- 3 Esslöffel Olivenöl oder Kokosöl
- 1 Tasse Popcornkörner
- 1 Teelöffel Salz
Anleitung:
- Das Öl und den Popcorn-Mais in einen großen Topf geben und abdecken.
- Bei mittlerer Hitze für etwa 3 Minuten kochen oder bis das Knallen fast aufgehört hat.
- Den Topf vom Herd nehmen und den Inhalt in eine Servierschüssel geben.
- Mit Salz würzen.
Die Popcorn-Variante mit Salz ist deutlich kalorienärmer als die gezuckertes Popcorn. Viele, mich eingeschlossen, bevorzugen aber süßes Popcorn. Wer einmal Popcorn mit Zucker, Vanille und Mandeln probiert hat, wird schwer darauf verzichten können. Hier ist einfach die Menge entscheidend, zu viel ist nie gut 😉
Fazit: Popcorn ist gesund
Popcorn hat einen hohen Gehalt an wichtigen Nährstoffen wie Vitaminen, Mineralen und polyphenolen Antioxidantien. Außerdem ist es schmackhaft und eine der besten und sicherlich leckersten Ballaststoff-Quellen der Welt.
Letztendlich ist Popcorn sehr gesund und kann bei gemäßigtem Verzehr sogar beim Abnehmen helfen. Allerdings sollte man es dann mit der Menge auch nicht übertreiben und auf Zucker verzichten.
Für alle die regelmäßig Popcorn machen
Am Einfachsten ist sicherlich de Zubereitung in einer richtigen Popcornmaschine. Diese Popcornmaschinen für den Heimgebrauch funktionieren im Grunde genauso wie ihre großen Brüder in Kinos. Für den Privatanwender, kosten diese Popcornmaker deutlich unter 100 Euro und garantieren frisches und leckeres Popcorn, bei dem man genau weiß welche Zutaten verwendet wurden. Hier geht es zum Test einer Popcornmaschine auf TestFazit.de.