Bei einem Test von Küchengeräten, darf ein Modell der weit verbreiteten Marke Bosch natürlich nicht fehlen. So hat es auch die Zitruspresse Bosch MCP 3500 in die Modellauswahl für unseren Test geschafft. Ob sie sich gegen die anderen Mitbewerber beweisen kann, soll dieser Testbericht klären.
Ausstattung und Verarbeitung
Beim Thema Ausstattung bewegt sich die Bosch MCP 3500 im Mittelfeld der getesteten Zitruspressen. Sie besitzt:
- einen Rechts-Links-Lauf des Presskegels
- einen mit 800 ml Volumen, recht großen Auffangbehälter.
- Eine vernünftig funktionierende manuelle Kabelaufwicklung ist genauso vorhanden
- wie ein einfacher Deckel als Staubschutz.
Ob das Design gefällt liegt natürlich im Auge des Betrachters. Etwas störend wirkt der transparent milchige Auffangbehälter. Wäre dieser aus einem klaren Kunststoff, ähnlich wie bei der Zitruspresse Braun Multiquick 3, wäre die Optik deutlich stimmiger und vor allem moderner.
Das Gehäuse der Zitruspresse von Bosch besteht komplett aus Kunststoff. Dieser wirkt allerdings recht robust und wertig.
Beim Zusammenbau rasten alle Teile, satt und fest ineinander ein. Teilweise sogar etwas zu fest. So lässt sich zum Beispiel das Sieb nur mit etwas Kraftaufwand vom Auffangbehälter lösen. Das ist nicht so optimal, da nach dem Pressen Fruchtfleisch im Sieb hängt und man durch das hantieren schnell etwas verschüttet oder schmutzig macht.
Die Zitruspresse steht sehr stabil auf der Arbeitsplatte. Ein Verrutschen beim Pressen ist, dank der vier Gummifüsse, sehr unwahrscheinlich.
Bilder der Bosch MCP3500 Zitruspresse
Bedienung und Handhabung
Alle von Testfazit.de getesteten elektrischen Zitruspressen funktionieren gleich. Das Gerät wird mit dem Stromnetz verbunden und die Presse aktiviert sich nach Druck auf den Presskegel. So handhabt es sich auch bei dem Gerät von Bosch.
Etwas gewöhnungsbedürftig ist allerdings die Einstellung für den Fruchtfleischanteil im Saft. Dafür werden zwei Siebe durch einen kleinen Hebel gegeneinander eingestellt und so die Größe des Siebdurchmessers variiert. Das funktioniert, aber das Zusammenstecken der beiden Siebe und das Einstellen hätte etwas benutzerfreundlicher gelöst werden können.
Alle abnehmbare Teile, außer dem Motorblock, sind spülmaschinengeeignet, was eine einfache und schnelle Reinigung ermöglicht.
Zur maximalen Betriebszeit beim Pressen macht Bosch in der Betriebsanleitung leider keine genaue Angabe. Lediglich der Hinweis, dass das Gerät für die Verarbeitung „haushaltsüblicher Mengen“ geeignet ist findet sich in der Anleitung.
Leistung
Bei der Saftausbeute rangiert die Bosch MCP 3500 im Mittelfeld der Testgeräte. Aus 1004 Gramm Orangen presst sie 539 Gramm Orangensaft (=53,7%). Damit liegt sie sehr nah am Mittelwert (54%) aller von uns getesteten Pressen.
Auffallend ist auch, dass die Bosch es schafft am wenigsten „Sauerei“ zu machen. Der Arbeitsbereich hatte deutlich weniger Spritzer als dies bei anderen Zitruspressen der Fall war.
Negativ war allerdings, dass unser Testmodell sehr empfindlich auf Druck reagiert. Wird zu viel Druck auf den Presskegel ausgeübt, verweigert die Presse ihren Dienst. Die Bosch MCP 3500 reagierte deutlich empfindlicher auf zu viel Druck als andere getestete Saftpressen. Dafür gibt es leider Punktabzug in der Kategorie Leistung.
Beim Thema Lautstarke lag die Zitruspresse, wie auch schon bei der Saftausbeute, im guten Mittelfeld. Wirklich leise ist sie nicht, aber das Betriebsgeräusch ist auch nicht übermäßig störend. Das Zitruspressen auch leise sein können, beweist übrigens die Philips HR2752/90, die dafür aber auch deutlich teurer ist, als das hier getestete Bosch-Gerät.
Fazit
Bei zu starkem Druck streikt der Motor der Bosch MCP 35000. Auch die zu stramme Befestigung des Siebes am Auffangbehälter lässt zu wünschen übrigen. Bis auf diese zwei Punkt ist die Bosch MCP 3500 eine solide und zuverlässige Saftpresse.