WMF Stelio Saft- und Zitruspresse im Test

Die Marke WMF steht bei vielen Konsumenten als Sinnbild für qualitativ hochwertige Küchenausstattung und -Geräte. Ob die Zitruspresse WMF Stelio diese Erwartung positiv erfüllt, soll dieser Testbericht zeigen.

Aus der Stelio-Reihe von WMF gibt es übrigens auch andere Küchengeräte. So hat Testfazit.de vor einiger Zeit auch den WMF Stelio Toaster einem Test unterzogen.

Ausstattung und Verarbeitung

Nur wenige Zitruspressen in unserem Test haben im Lieferumfang zwei unterschiedlich große Presskegel. Neben dem WMF Stelio besitzt noch die günstige Zitruspresse von Severin und die Presse von Russel Hobbs zwei Presskegel. Der größere Presskegel ist für Zitrusfrüchte wie bspw. Orangen oder Pampelmusen, wohingegen die kleinere Version für Limetten und kleine Zitronen besser geeignet ist.

Ansonsten bleibt beim Thema Ausstattung noch die manuelle Kabelaufwicklung und ein Staubschutzdeckel zu erwähnen.

Das Design der WMF Zitruspresse wirkt gefällig. Einzige Ausnahme ist der etwa lieblos gestaltete Staubdeckel der Maschine, aber das ist zu vernachlässigen. Das Gehäuse der Basisstation ist größtenteils in matter Edelstahl-Optik gehalten und wirkt recht ansprechend. Auch das Sieb zum Auffangen des Fruchtfleischs ist aus Metall. Nur der Auffangbehälter, der Presskegel und der Deckel bestehen aus Kunststoff. Die Verarbeitungs- und Materialqualität fällt weder besonders positiv oder negativ auf.

Bilder der WMF Stelio Zitruspresse

Bedienung und Handhabung

Dank vier Gummifüßen steht die Stelio Zitruspresse sehr stabil auf ebenen Untergründen. Auch bei stärkerem Druck verrutscht die Zitruspresse so gut wir gar nicht.

Wie bei allen anderen getesteten Zitruspressen ist auch bei der WMF Stelio, die Bedienung sehr einfach: Nachdem die Presse per Stromkabel angeschlossen wurde, ist sie auch schon einsatzbereit. Wird die zu entsaftende Frucht auf den Presskegel gedrückt, startet dieser mit der Bewegung gegen den Uhrzeigersinn. Eine automatische Richtungsänderung des Presskegels unterstützt die Stelio leider nicht.

Alle abnehmbaren Kunststoffteile sind laut Betriebsanleitung des Herstellers spülmaschinentauglich. So ist eine schnelle und unkomplizierte Reinigung sichergestellt.

Zu bemängeln ist das etwas kurz ausgefallene Stromkabel. Mit Gerade mal 81 Zentimetern Länge, kann dies, je nach Position der nächsten Steckdose, zu kurz sein. Kein Hersteller verbaut wirklich lange Kabel, aber die Kabel der anderen Zitruspressen liegen meist im Rahmen von 110 cm oder länger.

Wichtiger Hinweis: In der Betiebsanleitung steht folgender Sicherheitshinweis: „Die max. Betriebszeit beträgt 2 Minuten bei voller Belastung.“ Hier darf sicherlich die Frage gestattet sein, warum nur zwei Minuten und was genau „volle Belastung“ bedeutet? In zwei Minuten können nicht viel mehr als zwei bis drei Orangen ausgepresst werden. Wie lange bis zur nächsten Verwendung pausiert werden muss, konnte der Anleitung leider nicht entnommen werden. Übrigens: Bei anderen Zitruspressen findet sich der Hinweis zur maximalen Betriebszeit häufig auch, aber dort sind deutlich längere Zeiten angegeben, wie bspw. bei der Kenwoood JE290 zehn Minuten. Für die sehr kurze Betriebszeit gibt es daher bei der WMF Stelio Punktabzug.

Leistung

Beim wichtigsten Thema für eine Zitruspresse, der Saftausbeute, bewegt sich die WMF Stelio absolut im Durchschnitt der anderen Maschinen. Generell gab es bei allen Geräten diesbezüglich keine negativen oder positiven Ausreißer. Aus 1.004 Gramm Orangen presste die Stelio 537 Gramm Orangensaft.

Positiv hervorzuheben ist auch die Lautstärke der Zitruspresse von WMF. Diese war zwar deutlich lauter als das leiseste Modell, der Philips HR2752, aber auch deutlich leiser als die lauteren getesteten Modelle.

Fazit

Keine Frage: Schön sieht die WMF Stelio aus, auch die Verarbeitung und Materialqualität des Gehäuse hinterlässt einen guten Eindruck. Positiv fallen auch die beiden mitgelieferten unterschiedlich großen Presskegel auf. Einen negativen Beigeschmack hat allerdings die maximale Betriebsdauer von zwei Minuten hinterlassen. Wer sowieso nicht mehr als ein oder zwei Gläser Orangensaft trinken möchte kann diesen Einwand vernachlässigen, wer hingegen mehrere Gläser Saft auf einmal benötigt, sollte auf ein anderes Modell zurückgreifen