AEG Rapido AG6106

Die Rapido Reihe von AEG besteht aus mehreren Handstaubsaugern unterschiedlicher Preis- und Leistungsklassen. Für unseren Test haben wir uns für den mittelpreisigen Rapido AG6106 entschieden.

Verarbeitung und Ausstattung

Bei der Gestaltung des Akkusaugers, haben sich die Ingenieure von AEG für ein modernes, fast schon futuristisches Äußere entscheiden. Auch die Farbkombination von Rot und Silber unterstreicht diesen modernen Effekt. Der verwendete Kunststoff fühlt sich hochwertig an und auch die Verarbeitung als Ganzes kann überzeugen.

Im Lieferumfang befindet sich auch eine Ladestation, die wie auch bei anderen Handstaubsaugern üblich, als Wandhalterung genutzt werden kann. Das besondere an der Station ist aber, dass der Winkel mit dem der Sauger in der Station steht, individuell eingestellt werden kann, so, dass man der Ausrichtung der Ladestation etwas flexibler ist. Etwas verwunderlich ist, dass AEG keine Schrauben oder Dübel zur Wandmontage beilegt.

Bilder des AEG Rapido AG6106

Der Saugrüssel lässt sich aus dem Sauger herausziehen, so dass er wie eine kleine Fugendüse wirkt. Ein spezieller Bürstenaufsatz für das Absaugen von Polstern oder Teppichböden liegt auch bei und kann bei Nichtverwendung in der Ladestation gelagert werden.

Als einziger Handstaubsauger im im Test hat der AEG Rapido zwei kleine Rollen unter der Saugöffnung. Die Rollen sind mit Textilfasern überzogen, so dass beim gleiten oder rollen über empfindliche Oberflächen, keine Kratzer oder Farbabrieb entstehen können. Beim häufigen Absaugen von Möbeln ist dies ganz angenehm.

Besonders positiv erwähnenswert ist auf jeden Fall der 7,2 Volt starke Akku. Bei diesem handelt es sich um einen Li-Ionen Akku, der in der Regel langlebiger ist und ohne den negativen Memory-Effekt auskommt.

Sehr spannend bei der Rapido Reihe von AEG ist das passende Zubehörprogramm. Im Handel gibt es Ersatzteile und auch einige Erweiterungen, die den Handstaubsauger mit weiteren Funktionen ausstatten. So sind für den Rapido AG6106 neben den Ersatzfiltern, noch ein Erweiterungsset fürs Auto und eine spezielle Tierhaarbürste erhältlich.

Handhabung und Reinigung

Akkusauger sind denkbar einfach zu bedienende Haushaltsgeräte. So ist es auch nicht verwunderlich das es zur Bedienung des Rapido von AEG keine kritischen Anmerkungen gibt. Der Griff des Saugers ist so geformt, dass er von oben oder hinten gehalten werden kann. Mit einem Gewicht von etwas über einem Kilo, ist der AEG Rapido AG6016 kein absolutes Leichtgewicht, aber er liegt im Rahmen anderer Geräte aus dieser Leistungsklasse.

Nicht ganz so überzeugen konnte die herausziehbare Fugendüse. Sie verrichtet zwar ihren Dienst, aber es mangelt an einer vernünftigen Arretierung: Beim Saugen fährt die Düse regelmäßig wieder ins Gerät zurück und muss nochmals herausgezogen werden.

Das Aufstecken des Bürstenaufsatzes klappt problemlos, wobei das Abziehen etwas mehr Kraft oder Geschick verlangt.

Einen besonderen Weg ist AEG gegangen, um zu verhindern, dass aufgesaugter Schmutz wieder aus der Saugöffnung fällt. Bei Konkurrenzprodukten wie bspw. dem Philips FC6148 wird dies oftmals über eine Gummilippe gesteuert. Beim AEG Rapido fehlt eine solcher Verschluss. Dafür wird der Schmutz in den Auffangbehälter geleitet, der sich unterhalb der Saugöffnung befindet. Unter normalen Umständen bleibt er auch dort im Staubbehälter. Nur wenn der Sauger ungünstig gedreht wird, besteht die Gefahr, dass Schmutzpartikel aus dem Gerät fallen. Das Risiko ist aber eher theoretischer Natur, in der Praxis bleibt der Schmutz da wo er bleiben soll.

In der Regel werden Handsauger nach wenigen Saugvorgängen geleert und gereinigt. Daher spielt die Einfachheit der Reinigung eine übergeordnete Rolle bei der Bewertung. Der Staubbehälter kann einfach mittels eines Druck auf der den Freigabeknopf vom Motorblock gelöst werden. Der Filter kann ebenfalls einfach aus dem Staubbehälter herausgelöst werden. Erwähnenswert ist die Schnellreinigungsfunktion des Filters. Diese funktioniert ähnlich wie ein Ausklopfen des Filters. Das Ausklopfen funktioniert, ersetzt aber nicht das regelmäßige von Hand reinigen des Filters, da auch nach der Schnellreinigung noch Schmutz am Filter hängen bleibt. Wie bereits erwähnt, können die Innenfilter bei Bedarf nachgekauft werden.

Leistung

Die Saugleistung des AG6106 konnte überzeugen. Auf Hartböden ist die Leistung, auch bei schwereren Schmutzpartikel, sehr gut. Katzenstreu wird bspw. problemlos aufgesaugt. Erwähnenswert ist, dass der Sauger laut Hersteller nicht für Asche oder Staub geeignet ist.

Auf Textilen Oberflächen konnte der Rapido ebenfalls überzeugen. Krümmel und sogar Tierhaare werden zuverlässig aufgesaugt. Haare die sich in den Fasern von Teppich bereits verfangen haben, sind mit der reinen Saugleistung erwartungsgemäß schwerer wegzubekommen. Hier hilft allerdings der Bürstenaufsatz.

Voll Aufgeladen liegt die Laufzeit des Akkusauger auf der stärksten Stufe bei etwa 10 Minuten. Das Aufladen des Akkus ist in schnellen vier Stunden erledigt. Andere Sauger, wie bspw. der Philips FC6144 brauchen da deutlich länger.

Eine kleine Leuchte am Gerät leuchtet beim Laden dauerhaft und fängt an langsam zu blinken, wenn der Ladevorgang beendet ist.

Bei der Lautstärke eines Akkusaugers scheiden sich oft die Geister. Leise ist dieses Modell nicht. In Hinblick auf die Saugkraft ist sie aber akzeptabel. Wer einen leiseren Handstaubsauger bevorzugt, muss auf Geräte zurückgreifen, die weniger Leistung besitzen.

Übrigens gibt es dieses Modell (AEG Rapido AG6106WD) auch in einer Variante, die Flüssigkeiten aufsaugen kann.

Fazit

Das Gesamtpaket des AEG Rapido AG6106 konnte überzeugen. Die Saugleistung ist sehr gut und auch bei der Ausstattung hat AEG einige positive Akzente gesetzt. Ein Li-Ionen-Akku sollte bei modernen Geräten Stand der Technik sein. Bis auf ein paar kleinere Schwächen gibt es an diesem schick aussehenden Akkusauger nichts auszusetzen.