Kaufberatung: Worauf Sie beim Vergleich der Handstaubsauger Testberichte achten sollten?
Handstaubsauger sind eine Mischung aus Handbessen und Staubsauger. Sie ersetzen keinen richtigen Staubsauger, sondern sollen ihn eher ergänzen. Akkusauger kommen immer dann zum Einsatz, wenn es sich nicht lohnt den großen Staubsauger aus dem Abstellraum zu holen. Sie sind deutlich leichter und flexibler als ihre großen, sperrigen Geschwister.
Diese Kaufberatung listet alle wichtigen Kriterien auf, die bei der Auswahl eines vernünftigen Handsaugers eine Rolle spielen.
Saugleistung
Das wichtigste an einem Staubsauger, ob nun groß oder klein, ist die eigentliche Leistung beim Saugen. Wie gut werden Schmutzpartikel von glatten Oberflächen wie Holzböden oder Fließen aufgesaugt? Sinkt die Saugleistung auf Teppichböden? Und wie steht es mit der Königsdisziplin: Tierhaare auf Teppich und Polstermöbeln?
Fast alle Handsauger im Test konnten bei der Saugleistung auf glatten Oberflächen überzeugen. Auf Teppichen, Polster oder bei Tierhaaren unterscheiden sich die Geräte allerdings deutlicher.
Die Testberichte auf TestFazit.de gehen auf diese unterschiedlichen Ergebnisse beim Saugen ein. Allerdings entscheidet der Leser welche Kriterien schlussendlich für ihn von Belang sind. Wer bspw. keine Haustiere besitzt, muss sich um die Sauglesitung bei Tierhaaren keine Gedanken machen.
Akku ist nicht gleich Akku
Eng mit der Saugleistung verbunden ist der Akku, denn er muss die benötigte Engergie im richtigen Zeitpunkt zur Verfügung stellen.
Die auf dem Markt erhältlichen Handsauger unterscheiden sich größtenteils durch den verwendeten Akku-Typ. Aktuell sind vor allem zwei Akku-Technologien erhältlich:
- NiMH (Nickel-Metallhydrid)
- Li-Ion (Lithium-Ionen)
Die Hauptvorteil eines NIMH-Akkus liegt hauptsächlich in seinem günstigeren Preis. Handsauger mit NiMH-Akku kosten ein gutes Stück weniger, als vergleichbare Modelle mit einem Li-Ionen-Akku.
Dafür bieten Li-Ionen Akkus aber auch einige Vorteile:
- längere Lebensdauer
- Kein Memory-Effekt
- höhere Energie-Dichte
- weniger Selbstentladung
Li-Ionen Akkus sind die Akkus, die auch in modernen Notebooks oder Smartphones zum Einsatz kommen.
Neben der Technologie des Akkus, spielt auch die elektrische Spannung der eingebauten Akkus eine wichtige Rolle. Die Spannung wird gemessen in Volt (V) und liegt bei den Akkustaubsaugern im Test in einem Bereich von 3,6 bis 18 Volt. Die meisten getesteten Geräte besitzen entweder 7,2 oder 10,8 Volt und bieten damit ausreichend Reserven und Kraft.
Die Empfehlung von TestFazit.de lautet beim Akku: Bewährt haben sich Handstaubsauger mit einem modernen Li-Ionen-Akku und einer Spannung von mindestens 7,2 Volt.
Lauf- und Ladezeit des Akkus
Zwei wichtige Werte, die auch in der Vergleichtabelle ausgewiesen werden, sind Akkulaufzeit und Ladezeit.
Die Laufzeit und damit die maximal Nutzbare Saugzeit bei einem Akkusauger liegt im Schnitt zwischen acht bis zehn Minuten. Geräte, die deutlich weniger Laufzeit aufweisen, sind unpraktikabel und weniger empfehlenswert.
Auch bei der Ladezeit gibt es große Unterschiede. Im Test gab es Handstaubsauger die in vier Stunden geladen sind, genauso wie Geräte, die bis zu 16 Stunden für einen Ladezyklus benötigen. Auch wenn die Ladezeit nicht das wichtiste Auswahlkriterium ist, lohnt sich ein Vergleich der Werte, vor allem für die, die den kompakten Sauger regelmäßig verwenden wollen.
Das gewisse Extra: Aufsätze und Zubehör
Um alltägliche Handgriffe zu erleichtern, sollten einige Extras nicht fehlen. Eine praktische Wandhalterung spart Platz und ermöglicht den sofortigen Zugriff. Fugendüsen, Polster und Bürstenaufsätze ermöglichen das gründliche Saugen von schwer zugänglichen Bereichen oder Möbelstücken. Einige wenige Geräte besitzen auch eine rotierende Bürste, mit der sich Tierhaare auf Textilen Oberflächen sehr schnell und gründlich zu entfernen sind.
Filter und Staubbehälter
Die meisten Akkustaubsauger funktionieren beutellos und verfügen über einen oder zwei zentral verbaute Filter. Filter sorgen einserseits dafür, dass kein Staub in den Motor gelangt und andererseits dafür, dass Staubpartikel nicht wieder ausgeblasen werden. In der Regel sind die Akkusauger mit einem kostensparenden abwaschbaren Dauerfilter ausgestattet. Es gibt aber auch Modelle die bieten zusätzlich noch einen austauschbaren Filter an. Besonders für Staubempfindliche oder Allergiker sicherlich eine gute Wahl.
Übrigens: Handstaubsauger haben in der Regel nicht das gleiche Staubrückhaltevermögen wie normale Staubsauger. Einige Modelle sind bspw. nicht geeignet um Asche oder sehr feinen Staub aufzusaugen.
Bei der Größe des Auffangbehälters unterscheiden sich die aktuell getesteten Handsauger wenig. Bis auf seltene Ausreiser liegt das Volumen des Staubbehälters bei ungefähr einem halben Liter oder mehr.
Gewicht
Ein zu hohes Gewicht ist weder für die Handlichkeit noch für eine einfache Bedienbarkeit förderlich. Akzeptabel ist ein Gewicht, welches nicht viel schwerer als 1,2 bis 1,4 Kilogramm ist.
Lautstärke
Wer denkt, dass ein kleiner Staubsauger automatisch leise ist, befindet sich leider auf dem Holzweg. Die kompakten Handsauger können durchaus laut werden. Denn im Gegensatz zu normalen Bodenstaubsaugern ist zwar der Motor kleiner, es fehlt aber auch an Platz für Dämmmaterial. Da die Gehäuse kompakt gebaut sind, werden die Motorengeräusche nur spärlich reduziert.
Allerdings sollte die Lautstärke nicht überbewertet werden, denn so ein Akkusauger wird nur kurz eingesetzt, um Krümmel, Staub oder sonstige Malheure zu beseitigen.
Fazit
- Saugleistung: Glatte Böden können alle Sauger. Auf Teppich oder Polster trennt sich die Spreu vom Weizen.
- Akkutyp: Li-Ionen besser als NiMH
- Spannung: 7,2 Volt oder höher
- Akkulaufzeit: 9 Minuten oder besser
- Ladezeit: optimal sind vier bis acht Stunden
- Gewicht: Nicht schwerer als 1,4 kg
- Zubehör: Fugendüse und Bürstenaufsatz